1. Gilt ein KFZ Gutachten auch für ein Motorrad?

Auch dann, wenn Sie ein Motorrad besitzen, kommt ein Kfz-Gutachten für Sie infrage. Besonders wichtig ist ein solches Gutachten, wenn Ihr Motorrad Umbauten vorzuweisen hat. Durch solche Umbauten kann sich der Wert Ihres Fahrzeugs verändern, was im Falle eines Unfalls nachgewiesen werden muss. Wie auch bei einem Auto entscheidet nicht ausschließlich der aktuelle Marktwert über den tatsächlichen Wert Ihres Motorrads. Vielmehr müssen auch der technische und der optische Zustand in die Bewertung einfließen. Für den Fall, dass Sie Umbau- oder Restaurierungskosten aufgewendet haben, gelten diese ebenfalls als wichtiger Bestandteil eines Kfz Gutachtens für Ihr Motorrad.

Dabei kommen zwei unterschiedliche Gutachten infrage. Einerseits das Wertgutachten, das den Wert Ihres Fahrzeugs definiert, damit Sie es entsprechend versichern können, andererseits das Schadensgutachten. Falls Sie einen unverschuldeten Unfall erleiden, sollten Sie auch hier einen Sachverständigen zurate ziehen, der den Schaden dokumentiert und die notwendige Dokumentation für die gegnerische Versicherung anfertigt.

2. Kfz Schadengutachter: Bei welchem Kfz-Schaden benötigen Sie es?

Wenn Sie in einen Autounfall verwickelt waren, stellt sich meist die Frage: Wer trägt die Schuld am Unfall? Diese Frage ist zentral, da die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers für mögliche Schadenersatzanforderungen und Schäden aufkommt. Die Schäden am Fahrzeug des Verursachers werden hingegen über die Kaskoversicherung abgewickelt.

Obwohl es mittlerweile zahlreiche online Tools gibt, mit denen sich die Summen kleiner Schäden berechnen lassen, reichen solche Möglichkeiten im Falle eines Unfalls jedoch nicht aus. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es sich dabei um einen großen Schaden handelt. Auch sind nicht immer sämtliche Schäden sichtbar. So kann sich beispielsweise auch hinter einem Kratzer eine verzogene Karosserie verbergen, was zu hohen Folgekosten führt.

Während ein Kfz-Schadengutachter meist im Falle eines Unfalls zurate gezogen wird, kann es auch sinnvoll sein, seine Expertise in anderen Fällen zu nutzen. Ein Beispiel dafür wäre ein schwerer Hagelschaden, der mit höheren Reparaturkosten und einem möglichen Wertverlust oder Ausfallzeiten einhergeht. Grundsätzlich lohnt es sich, einen Kfz Schadengutachter zurate zu ziehen, sobald Ihr Fahrzeug einen größeren Schaden vorzuweisen hat. Im Falle eines Unfalls sollten Sie jedoch nicht auf seine Beurteilung verzichten – denn falls es zu einem Rechtsstreit kommt, können die vorgelegten Dokumente die Ihnen entstandenen Schäden lückenlos nachweisen.

3. Was muss in einem Kfz Schadensgutachten alles enthalten sein?

Das Kfz Schadensgutachten, das Sie von einem qualifizierten Kfz Sachverständigen erhalten, muss vorgegebene Aspekte abdecken. Dazu zählt selbstverständlich der exakte Unfallschaden wie auch die Schätzung des Wertes vor wie nach dem Unfall. Die beiden Werte ermöglichen den Experten eine bessere Beurteilung, wenn es darum geht, ob die Reparatur letztlich wirtschaftlich ist oder ob es sich dabei um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt. Die folgenden Punkte sind deshalb in einem Kfz Gutachten abgehandelt:

– Eine Auflistung sämtlicher technischer Daten, die das Fahrzeug betreffen, das in den Unfall verwickelt war
– Eine Beschreibung sämtlicher vorhandener Sonderausstattung
– Eine detaillierte Beschreibung der Schäden, die am Fahrzeug vorhanden sind und auf den Unfall zurückgeführt werden können
– Eine lückenlose Foto-Dokumentation bezüglich der Schäden
– Ein Voranschlag für die Kosten, die bei der Reparatur zu erwarten sind
– Eine Bestimmung des Reparaturweges
– Die Zeit, die für die Ausbesserung der Schäden benötigt wird
– Sämtliche Informationen zu Schäden, die unabhängig vom Unfall vorliegen
– Die Angabe zum Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs vor dem Unfall (Teil des Wertgutachtens)
– Eine Einschätzung der Wertminderung aufgrund des Unfalls (Teil des Wertgutachtens)
– Eine Ermittlung des Restwertes nach dem Unfall (Teil des Wertgutachtens)
– Einschätzung, ob die Reparaturarbeiten wirtschaftlich sind oder ob ein Totalschaden vorliegt
– Die angenommene unfallbedingte Ausfallzeit

Bei den ermittelten Werten, die im Schadensgutachten aufgeführt werden, handelt es sich um Richtwerte, die im konkreten Fall abweichen können. Diese Abweichungen entstehen durch mögliche Abweichungen in den Satzungen der Werkstätte oder höhere Kosten, die für die Ersatzteile anfallen.

4. Fahrzeugbewertung, was ist das?

Mit einer Fahrzeugbewertung können Sie den aktuellen Wert Ihres Fahrzeugs feststellen. Die Bewertung gilt als Zeitwertermittlung und stellt den aktuellen Marktwert fest. Das ist dann wichtig, wenn Sie darüber nachdenken, ein Auto zu kaufen oder zu verkaufen. Wie Ihr Fahrzeug dabei bewehttps://www.ideal-versicherung.de/magazin/zeitwert/rtet wird, kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Als ausschlaggebende Faktoren gelten jedoch der Hersteller, das Model sowie die allgemeinen Fahrzeugdaten. Auch die Ausstattung, der Zustand und sämtliche wertmindernde und werterhöhende Faktoren fließen in die Fahrzeugbewertung mit ein.

Den Ausgangspunkt der Fahrzeugbewertung stellt der Neuwert des Autos dar. Die Berechnung ist vergleichsweise einfach gestaltet, da dem Neuwert die wertmindernden Eigenschaften abgezogen werden, während die Steigerungen hinzugerechnet werden. Für die Bewertung wird im Idealfall ein sachkundiger Gutachter zurate gezogen, der ein Wertgutachten Ihres Fahrzeugs erstellt.

Neben der Karosserie ist auch die Innenausstattung ein wichtiges Kriterium der Fahrzeugbewertung. Dabei kommt es nicht ausschließlich darauf an, über welche Sonderausstattung der Innenraum verfügt, sondern auch, wie pfleglich Sie es behandelt haben. Ein gut gereinigtes Wageninneres ist deshalb vor der Fahrzeugbewertung ein Muss, dass Sie auf keinen Fall vernachlässigen sollten.

Auch wird bei der Fahrzeugbewertung großer Wert auf die Durchführung von Hauptuntersuchungen und Inspektionen gelegt. Diese sollten in regelmäßigen Abständen durch einen fachkundigen Betrieb durchgeführt worden sein und sich lückenlos nachweisen lassen.

Wurden alle diese Kriterien im Rahmen der Fahrzeugbewertung ausgewertet, erhalten Sie letztlich ein Wertgutachten, dass den Zustand des Fahrzeugs, seine Technik, das Aussehen wie auch dessen Ausstattung bewertet und Ihnen so den aktuellen Wert Ihres Fahrzeugs wiedergibt.

5. Gebrauchtwagenbewertung, was ist das?

Wenn Ihr Wagen bereits ein gewisses Alter erreicht hat, dann überlegen Sie vermutlich, Ihren Gebrauchtwagen zu verkaufen und sich ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Schließlich kann besonders bei älteren Kfz mit einem hohen Kilometerstand davon ausgegangen werden, dass die Folgekosten durch häufige Besuche in der Werkstatt mit der Zeit steigen. Zusätzlich können besondere Ausstattungsmerkmale den Wiederverkaufswert erhöhen. Letztlich unterliegt der Wiederverkaufswert dem auf dem Markt vorherrschenden Trend.

Trotzdem kann es hilfreich sein, wenn Sie ihren Gebrauchtwagen einer Gebrauchtwagenbewertung unterziehen. Diese Bewertung sagt Ihnen, wie viel Ihr Auto aktuell noch wert ist. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden. Die Gebrauchtwagenbewertung nach Schwacke gilt jedoch als Standard und bestimmt den ungefähren Wert Ihres Gebrauchten anhand von Fahrzeugtyp, Baujahr, Ausstattung und Kilometerstand.

Eine solche Bewertung kann sowohl online beim Autohändler oder durch einen Sachverständigen vorgenommen werden. Der Vorteil bei einem Kfz-Sachverständigen ist, dass er einen neutralen Blick wahrt und sämtliche Unstimmigkeiten im Gesamtbild oder kleinere Beschädigungen in seine Beurteilung mit aufnimmt. So erhalten Sie letztlich einen sehr realitätsnahen Gebrauchtwagenwert, der unter anderem die Gegebenheiten des örtlichen Marktes berücksichtigen kann.